Hinweise zum Welpenerwerb

Ein Hund soll in die Jägerfamilie!
Was sollten Sie beachten?

  • Ist die Familie mit der Anschaffung eines Hundes einverstanden? Der Jagdgebrauchshund ist ein Familienmitglied.
  • Beachten Sie: Ein Hund kann über 15 Jahre alt werden.Sie binden sich auf eine sehr lange Zeit.
  • Besuchen Sie angebotene Schulungen zum Umgang mit dem Jagdhund bei der Jagdschule des LJV, den Prüfungs- oder Zuchtvereinen.
  • Wo soll das neue Familienmitglied untergebracht werden? Für die Haltung gelten rechtliche Mindestvorgaben nach der Hundehaltungsordnung. Notwendig ist der Familienanschluss! Der Hund benötigt einen Meuteführer! Ein Zwinger sollte als Rückzugs- und Ruhezone dienen. Der ständige Aufenthalt im Freien fördert ein jahreszeitlich angepasstes Haarkleid (zum Beispiel ausreichende Unterwolle).
  • Für den Hund muss genügend Zeit vorhanden sein! Zwei Stunden Zuwendung sollten pro Tag mindestens möglich sein.
  • Ein Hund benötigt Auslauf im Revier und das täglich!
  • Ein Hund kostet! Futter, Impfungen, Tierarzt, Versicherung und Steuern.
  • Welche Rasse entspricht meinen Bedürfnissen als Jäger? Welche Revierverhältnisse und jagdlichen Einsatzbereiche möchte ich abdecken?
    Die Jagdhunderassen werden über 100 Jahre für spezifische jagdliche Aufgabenbereiche gezüchtet!
    Vorstehhunde, Stöberhunde, Schweißhunde, Apportierhunde und Erdhunde
  • Beziehen Sie Ihren Jagdgebrauchshund über einen Züchter, der einem Zuchtverein im JGHV angehört.
    Es gibt außerhalb des JGHV unter den Züchtern auch schwarze Schafe.
  • Der Züchter soll keine gewerbliche Zucht betreiben.
  • Erkundigen Sie sich über den Züchter beim entsprechenden Zuchtverein. Besuchen Sie Prüfungen der Zuchtvereine und Prüfungsvereine (JGV).
    zum Erwerb eines Welpen für die Jagd
  • Besuchen Sie den Züchter um die fünfte Woche und schauen Sie sich die Unterbringung der Welpen an (Auslauf, Spielzeug für die Welpen, gesunde Hündin, wer betreut die Welpen, wie werden die Welpen beschäftigt). Vertrauensvolle Züchter werden Ihnen ausführlich Auskunft geben.
    Prägen Sie sich Merkmale von dem Welpen ein, den Sie ausgewählt haben.
  • Lassen Sie sich nachweisen, dass die Elterntiere frei von Erbkrankheiten wie HD = Hüftgelenksdysplasie, ED = Ellenbogendysplasie sind. Die Züchter in den JGHV - Zuchtvereine sind verpflichtet, nur mit gesunden Elterntieren zu züchten. Die Vereine haben Zuchtordnungen und Zuchtstrategien für gesunden Hundenachwuchs. Fragen Sie den Züchter danach!
  • Bestehen Sie bei der Übernahme des Welpen auf eine Ahnentafel mit VDH Emblem und Sperlingshund.
    (Ausnahmen sind bei den Vereinen VJT und Verein Jagdbeagle, die nur den Sperlingshund auf der Ahnentafel
    führen.)
  • Der Welpe muss bei der Übernahme gechipt sein.
    Wenn es möglich ist, sollten Sie ein Chiplesegerät zur Welpenübernahme mitnehmen.
  • Der Hund besitzt die Grundimmunisierung. Der Züchter übergibt Ihnen einen internationalen Impfpass.
  • Ein guter Züchter übergibt Ihnen für die erste Zeit die gewohnte Welpennahrung. Und bietet Ihnen Hilfe bei der Ausbildung Ihres neuen Begleiters an.
    Ein übereilter und nicht gründlich vorbereiteter Kauf eines Welpen kann dem Welpenkäufer teuer zu stehen kommen. Die Folgen könnten sein, dass der Hund zur Jagd nicht geeignet ist. Mit einer glücklichen Hand, viel Geduld, Ausdauer, Fleiß und Liebe wächst an Ihrer Seite ein liebenswerter, treuer Freund und fleißiger Jagdhelfer heran, den Sie nie mehr missen wollen.